Am 25.06.2023 um 10:30 trafen wir uns am Vereinsheim für die 12km Tour an der Roer. Da wir uns alle für PE-Boote entschieden hatten, konnten wir auf den Anhänger verzichten und verteilten das Material für 9 Personen auf drei Autos. Nach ungefähr einer Stunde waren wir am Zielort. Die Roer darf man nur mit Genehmigung der Waterschap Limburg bepaddeln und das auch nur zu bestimmten Zeiträumen. Wir hatten den Zeitraum 14-18 Uhr und waren eigentlich viel zu früh da. Das war aber okay, denn am Einstieg gibt es ein echt gemütliches niederländisches Café mit kleinem Tiergehege. Bei leckerem Kaffee, Säften und Kuchen genossen wir erstmal den Tag.

Um 14 Uhr ging es dann los. Die Strömung am Einstieg ist ein bisschen stärker und erforderte erstmal volle Aufmerksamkeit. Nachdem alle Boote auf dem Fluß waren, ging es los. Die Roer von Vlodrop nach Sint Odiliënberg ist geprägt durch viele Kurven, wechselhafte Strömungen und uriges Wachstum an den Ufern. Die Libellen ließen sich öfters auf meinem Boot nieder. Nach ein bisschen Eingewöhnung fand die Gruppe ihr gemeinsames Tempo. Die Kurven und Strömungen machten den Fluß interessant. Manch Tourenpaddler machte praktische Erfahrungen mit Kehrwässern. Und wir stellten fest, die Wildwasserboote kommen eindeutig schneller wieder aus den Kehrwässern heraus.

Obwohl ich den gleichen Fluss 14 Tage vorher probegepaddelt war, gab es zwei unvorhergesehene Situationen.

Der Sturm hatte ein paar Tage zuvor einen Baum umgeschmissen, der nun quer über Fluß lag. Zur Hälfte im Wasser, zur Hälfte über Wasser. Es gab kein Durchpaddeln. Gemeinsam wurde angepackt und die Boote für einen Meter „umgetragen“. Dann ging es weiter.

Die andere unverhergesehe Situation betraf nicht uns, sondern andere Paddler. Diese hatten eine Strömung in einer Kurve wohl unterschätzt und waren so unglücklich gekentert, dass das Boot sich in einer Strömung unter einem dicken Stamm verfangen hatte. Nachdem wir die Stelle sicher passiert hatten, paddelten einige von uns zurück um beim Bergen und Entwässern des Bootes zu helfen. Andere aus unserer Gruppe sammelten das davon geschwemmte Material, insbesondere Paddel, ein und brachten diese zurück. Völlig unabgesprochen war jedem klar, dass man jetzt helfen müsste. Super! Als wir sicher sein konnten, dass bei den anderen Paddler alles im Lot war, setzten wir unsere Tour fort.

Nach circa zwei Stunden sahen wir schon vom Fluss aus die romanische Basilika von Sint Odiliënberg. Hier war unser Ausstieg. Auf der Wiese wurde noch ein bisschen gesnackt und geschnackt. Die mehrheitliche Meinung war: Der Fluß macht insbesondere deswegen Spaß, weil er so viele Kurven hat. Für die Paddler in den Wildwasserbooten reichten die 12 Kilometer größtenteils aus. Die Paddler in PE Tourenbooten hätten noch ein bisschen weiter paddeln wollen. Gut zu wissen. Die lange Tour kommt ja noch 😉

Danke an die tolle Truppe. Hat Spaß gemacht mit Euch. Die Roer ist eine Wiederholung wert.

Von Rüdiger